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Vermittlungsablauf

Liebe Interessenten von Hunden aus dem Auslandstierschutz,

jeder Tierschützer freut sich ein Loch in den Bauch, wenn einer seiner Schützlinge die Tötung, ein Shelter oder die Straße verlassen darf! Worüber sich niemand freut, ist, wenn nach drei Stunden, einem Tag oder ein paar Tagen die Meldung kommt, der Hund muss sofort weg, weil er knurrt, sich nicht anfassen lässt, nicht stubenrein ist, bellt, Angst hat, krank ist und und und!

 

BITTE denkt vorher drüber nach, was ihr da tut! Bedenkt, wo der Hund herkommt, was er vielleicht erlebt hat! Die Meisten kennen nur Gewalt, Hunger, Vertreibung und Angst! Auch wenn man es nicht auf Anhieb sieht, eine unschöne Vorgeschichte haben die meisten, manche mehr, andere weniger!

 

BITTE lasst den Hunden Zeit, lasst sie ankommen, regt euch nicht über eine Pfütze oder einen Haufen auf! In den ersten Tagen keinen Besuch.Der arme gerettete Hund muss nicht sofort allen vorgeführt werden. Keine Nachbarskinder! Keine Partys! Wenn der Hund mal knurrt, lasst ihn in Ruhe! Wartet, bis er zu euch kommt, bis er eure Hand spüren will! Habt Geduld und Liebe, das ist das Wichtigste und dann müssen wir nicht mehr lesen: Der Hund muss sofort weg!

Unsere Hunde werden mit einem Sicherheitsgeschirr übergeben und müssen diese zwingend in den ersten Monaten nach der Ankunft tragen, um ein entlaufen zu verhindern! Seid verantwortungsvoll und nehmt die Sicherung eures Hundes ernst. 

 

Dann müssen wir auch nicht mehr lesen: „Hund entlaufen, Hund tot gefunden!“

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Und noch etwas vorab:

Wir versuchen unsere Schützlinge so gut als möglich zu beschreiben, ebenso wie wir uns die idealen Bedingungen im neuen Zuhause vorstellen. Dennoch kann es passieren, dass sich das Verhalten unserer Schützlinge vorübergehend etwas ändert (bedingt durch Umzug, neue Menschen und neue Hundepartner – dies führt u.U. dazu, dass sie anfangs ängstlich und/oder verunsichert sind). Einige unserer Schützlinge hatten noch nie ein geregeltes Zuhause oder ihre eigene Familie, all diese Neuerungen bedürfen Zeit um verarbeitet zu werden. Bitte zeigen Sie sich in dieser Phase geduldig und lassen Sie Ihrem neuen Liebling vor allem Zeit, Vertrauen zu fassen! Bei Fragen und eventuellen Problemen hilft die Tiernothilfe gerne!

Sie haben Ihren Traumhund entdeckt und möchten ihm ein neues Zuhause schenken? Großartig! Bitte füllen Sie dann das Adoptionsformular aus, damit wir uns einen ersten Eindruck von Ihnen und Ihren Lebensumständen machen können. Wir melden uns anschließend telefonisch bei Ihnen, um Ihre Fragen zu beantworten und Sie besser kennenzulernen.

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Wohin vermitteln wir?

Unsere Hunde werden gegen Schutzvertrag, Schutzgebühr und nach erfolgreicher Vorkontrolle nach Deutschland und ins europäische Ausland vermittelt.

 

Bitte beachten Sie!

Eine Vermittlung nach Österreich ist aufgrund der aktuellen österreichischen Gesetzlage leider nicht mehr möglich.

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Was ist eine Vorkontrolle und warum muss sie sein?

War das Telefongespräch für beide Seiten positiv und Sie sind immer noch entschlossen diesem Hund ein Zuhause zu geben, vereinbaren wir einen Termin für eine sogenannte Vorkontrolle.

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Lassen Sie sich von diesem Wort nicht abschrecken: Es geht nur darum, Sie persönlich und näher kennenzulernen und festzustellen, ob die Gegebenheiten vor Ort zu Ihrem Wunschhund passen. Wenn möglich kommen wir selbst vorbei, ist die Entfernung zu groß, schicken wir befreundete Tierschützer vorbei.

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Bitte beachten Sie, dass ein Termin zur Vorkontrolle häufig einige Tage der Planung auf unserer Seite bedarf, gerade wenn wir selbst nicht in Ihrer Nähe wohnen.

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Warum eine Schutzgebühr?

Für die Vermittlung unserer Hunde fällt für Sie eine sogenannte Schutzgebühr in Höhe von 370,00 € / bzw. 380,00 € für Schweizer Bürger (aufgrund der anfallenden Bankgebühren) an.

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Nicht immer entspricht die Schutzgebühr dem „Marktwert“ eines Tieres. Wenn Sie das erste Mal mit dem Auslandstierschutz in Berührung kommen, denken Sie vielleicht, dass wir mit der Schutzgebühr Gewinn erzielen. Dem ist bei weitem nicht so.

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Von der Schutzgebühr bezahlen wir die Kosten für Impfung, Kastration, tierärztliche Versorgung und Check Ups, das Chippen, notwendige Papiere für die Ausreise, die Untersuchung auf Mittelmeerkrankheiten bei adulten Hunden und den Transport zwischen 2000 km – 2700 km (je nach Abhol- und Übergabeort ) nach Deutschland. Außerdem geben wir die Hunde nur mit einem von uns vorfinanzierten Sicherheitsgeschirr ab.

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Nicht selten kommen die Hunde in einem desolaten Zustand oder mit gebrochenen Gliedmaßen im Tierheim an, was eine intensive Behandlung zu Beginn und damit große Rechnungen verursacht.

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Häufig entspricht die Schutzgebühr nur einem Bruchteil der tatsächlichen Kosten. Ohne Spenden ist unsere weitere Tierschutzarbeit daher unmöglich. Darüber hinaus handeln wir nach dem Solidaritätsprinzip: Die jungen, gesunden, niedlichen, kostenarmen Hunde und deren Schutzgebühr machen es erst möglich, dass wir auch den alten, kranken und vielleicht auch den nicht ganz dem „Schönheitsideal“ entsprechenden Hunden helfen können. Genau diese Hunde liegen uns aber besonders am Herzen.

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Bitte beachten Sie, dass wir Hunde nicht an Menschen abgeben, die die Schutzgebühr nicht bezahlen können oder wollen. Auch eine Ratenzahlung ist nicht möglich. Denn das birgt für uns und den Hund die Gefahr, dass er aus finanzieller Not heraus später wieder abgegeben wird, oder nicht angemessen medizinisch versorgt werden kann.

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Die Schutzgebühr ist direkt nach Vertragsabschlussbereits vor der Ankunft des Hundes auf das Vereinskonto zu überweisen. Wird der Hund am Tag der Ankunft nicht abgeholt wird diese Gebühr nicht wieder zurück erstattet und für die dann notwendig gewordene Betreuung des Hundes, z.B. Unterbringung in einer Pension, verwendet.

 

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Tierschutz lebt leider nicht nur vom Mitgefühl, er ist auch mit teilweise horrenden Kosten verbunden die wir zu stemmen versuchen. Es ist kein Geschäftsmodell und die Tiernothilfe arbeitet zu 100% ehrenamtlich! Bitte helfen Sie uns bei unserer Mission mit Spenden. Nur so ist es uns auch weiterhin möglich, arme Seelen in liebevolle Familien zu vermitteln.

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Der Tierschutzvertrag

Unsere Vierbeiner werden gegen eine Schutzgebühr + einen Vertrag abgegeben. Inhalt dieses Vertrages ist u.a. die Versicherung, dass der Hund von Ihnen nicht eigenhändig abgegeben oder weitervermittelt werden darf. Sollte ein adoptierter Hund, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr behalten werden können, ist dies umgehend dem Verein zu melden.

Der Hund wird in diesem Fall wieder in die Vermittlung aufgenommen und fällt in den Besitz des Vereines zurück.

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Selbstverständlich lassen wir Ihnen, auf Wunsch, den Vertrag vorab zum Durchlesen zukommen. Bei Fragen oder Unsicherheiten diesbezüglich hilft Ihnen Ihre Vermittlerin gerne weiter.

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Wie kommt der Hund zu mir?

Ist die Vorkontrolle positiv abgelaufen, wird der Hund für Sie in seinem Tierheim reserviert und ausreisefertig gemacht.

Das bedeutet er wird geimpft, gechipt, erhält einen EU-Heimtierausweis und wird eventuell noch kastriert.

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Mit dem nächstmöglichen Transport wird der Hund dann zu unseren Ankunftsstellen bei Karlsruhe, Hannover oder Berlin gebracht, wo Sie ihn dann übernehmen werden. Eine Übergabe im Norden  ist nicht immer möglich und ist abhängig von der Anzahl der für Hannover und/oder Berlin reservierten Hunde. Sollten zu wenige Hunde für den Norden angemeldet sein ist die Übergabe leider nur bei Karlsruhe möglich. Eventuell besteht in diesem Fall die Möglichkeit einer Fahrkette sofern andere Adoptanten aus der Nähe kommen. Sprechen Sie uns im Bedarfsfall gerne darauf an.

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Was muss ich zur Ankunft mitbringen?​

• Halsband

• Leine geeignet zur Doppelsicherung (also mit 2 Karabinerhaken)

• einen Napf und Wasser 

• eventuell eine Namensplakette/SOS-Kapsel für das Halsband mit Name des Hundes und Adressdaten

• und natürlich ein paar Leckerlies, oder am besten etwas gekochtes Hühnerfleisch mitzubringen."

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Sollte der Hund sich bereits auf einer deutschen Pflegestelle befinden, besteht die Möglichkeit ihn dort vorab zu besuchen und persönlich kennenzulernen. Sind anschließend beide Seiten voneinander begeistert und die Vorkontrolle war positiv, wird der Schutzvertrag abgeschlossen. Sobald Vertrag und Schutzgebühr beim Verein eingegangen sind, steht nach Absprache mit der Pflegestelle einem Übergabetermin nichts mehr im Wege.

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Was passiert danach?

Einige Monate nach erfolgreicher Vermittlung kommen wir, oder einer unserer Tierschutzkollegen, bei Ihnen vorbei um zu sehen wie es Ihnen mit Ihrem neuen Familienmitglied ergangen ist. Bei der sogenannten Nachkontrolle geht es also darum, noch einmal sicherzustellen, das Hund und Adoptivfamilie glücklich sind und gut zueinander passen.

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Sollten Sie nach der Adoption Ihres Hundes Fragen oder Probleme haben, dürfen Sie sich selbstverständlich jederzeit bei uns melden. Auch nach Jahren der Vermittlung stehen wir gern zur Seite, wenn es Fragen gibt.

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Außerdem freuen wir uns jederzeit sehr über Fotos, Berichte und digitale Post unserer Schützlinge.

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* Um von dem Tierschutzvertrag vor der Übernahme zurücktreten zu können, akzeptieren wir als triftige Gründe z.B. nachweisliche akute Erkrankungen. mit Krankenhausaufenthalt oder Informationsänderungen bei Ihrem reservierten Tier. (z.B. höheres Alter als bisher angegeben, neu entdeckte Krankheit o.ä.)

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